Die Pdagogik der Sozialen Frage

Als Vor-Einleitungen knnen Vorworte den Sinn haben, eine erste Klrung d- sen zu vermitteln, was im Folgenden zu erwarten ist. Dem soll hier entsprochen werden. Es geht weder um eine allgemeine Geschichte der Pdagogik noch um eine Geschichte der Sozialpdagogik, wie sie als Ausschnittspdagogik heute meist verstanden wird. Beabsichtigt ist etwas anderes: Die Freilegung einer W- sensschicht in der Pdagogik, der bislang nicht die ihr gebhrende Aufmerks- keit zuteil wurde: das Soziale der Pdagogik. Weder Erziehung noch die p- gogische Reflexion ber sie erfolgen in einem auer-sozialen Bereich, sondern sie sind immer gesellschaftlich fundiert und begrndet. Obwohl dies prinzipiell zutrifft, setzte in der Geschichte der Pdagogik erst zu einer spezifischen Zeit ein Punkt ein, an dem sich dieses Bewusstsein kristallisierte, indem man sich - wusst wurde, eine soziale Pdagogik zu vertreten, die auch als Sozialpda- gik formuliert wurde. Dies war eng verbunden mit dem Anspruch, soziale Pr- leme zu lsen, wie Sozialitt in erster Linie als Krisenthema existierte. Die soziale Frage bezeugt dies in besonderem Mae, ohne dass die nachstehenden Ausfhrungen nur auf sie bezogen wren. Sie bildet lediglich einen Ankerpunkt der Verdeutlichung, um zu zeigen, wie eine soziale Pdagogik in einem vora- setzungsvollen Prozess erfunden werden konnte, und wie in Auseinanders- zungen um sie verschiedene Sozialpdagogiken entwickelt wurden. Diesen Weg und seine zentralen Gabelungen nachzuzeichnen, ist das Ziel dieser Studie. Ohne Untersttzung htte die Rekonstruktion dieses Weges nicht gelingen knnen.