Sozial orientiertes Konsumentenverhalten im Lebensmittelhandel

Markus Anzengruber widmet sich mit seiner Arbeit einer gesellschaftlich und wirtschaftlich hoch aktuellen Themenstellung, zu der der gegenwrtige insbesondere deutsche F- schungsstand noch sehr zu wnschen brig lsst. Mit der Durchfhrung dieser empirischen Studie hat er diese Forschungslcke nicht nur erkannt, sondern trgt dazu bei, diese mit - ner in mehrfacher Hinsicht hervorragenden Arbeit aufzufllen. Der Verfasser lsst zwar an keiner Stelle seiner Dissertation einen Zweifel an seiner Identitt als Betriebswirt aufkommen, gleichwohl oder vielleicht gerade deswegen hat er die N- wendigkeit erkannt, zur Lsung vieler einschlgiger hchst praktischer Probleme den Blick auch einmal ber den Tellerrand der klassischen Betriebswirtschaftlehre hinauszurichten. Wenn er in seinen Ausfhrungen sehr starke Anleihen bei den Sozialwissenschaften macht, dann deswegen, weil diese ihm Denkanstze bereitstellen, die ihm geeigneter erscheinen, sein Forschungsproblem spezielle Aspekte des Kaufverhaltens zu lsen als rein ko- mische Anstze. Gerade weil ein derartiges fachbergreifendes Unterfangen fachdisziplinr erfahrungsgem eher bestraft denn belohnt wird, gilt es, den daraus sprechenden wiss- schaftlichen Mut besonders zu wrdigen. Insbesondere der dritte Abschnitt trgt den Charakter eines umfassenden eigenstndigen Sammelreferats, aus dem sich entsprechende weiterfhrende Studien hinfort trefflich bed- nen knnen. Gerade fr eine nicht in erster Linie theoretisch, sondern empirisch ausgerich- te Dissertation ist das nicht selbstverstndlich. Der empirische Teil ist sowohl von der Er- bung als auch von der statistischen Auswertung und vor allem von der nicht berspezialisi- ten prgnanten Weise derPrsentation der Ergebnisse her gesehen sehr anspruchsvoll ausgearbeitet.