Europische Sozialpolitik
Europische Sozialpolitik
Trotz der Betonung der nationalstaatlichen Autonomie gewinnt bei der Gestaltung der Sozialpolitik die europische Ebene immer mehr an Bedeutung. Sukzessive werden die Spielrume der Regierungen eingeschrnkt, und die Macht der EU scheint zu wachsen. Fhrt diese Entwicklung zu einem zentralistischen Super-Wohlfahrtsstaat oder wird lediglich die Sozialpolitik der Nationalstaaten koordinierend angenhert? Wie viele Kompetenzen behalten die Mitgliedstaaten? Nach welchen Mustern verluft der sozialpolitische Kompetenztransfer auf die europische Ebene? Tobias Vahlpahl untersucht diese Fragen sowohl historisch als auch institutionenanalytisch. Ausgehend von einer Typologie der Regierungsmodi auf europischer Ebene werden die langfristigen Entwicklungstrends der europischen Sozialpolitik und ihrer institutionellen Ausgestaltung empirisch rekonstruiert. Zentrales Anliegen ist es, auf einer fundierten institutionentheoretischen Basis sowohl einen historisch breiten Rahmen auszufllen als auch eine angemessene inhaltliche Tiefe zu erzielen. Die ausfhrliche Analyse von Primrquellen zeigt, dass es differenzierte Entwicklungslinien der Institutionalisierung europischer Sozialpolitik gibt und von einer umfassenden Tendenz zur Etablierung eines zentralisierten europischen Regimes in diesem Bereich nicht auszugehen ist.
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