Jugendgewalt im stdtischen Raum

Die Jugend deren Gewaltttigkeit in der Grostadt. Eine bekannte Trias, mit der seit Jahrzehnten in der Reihenfolge je nach Intention unterschiedlich kon- guriert medien- und damit ffentlichkeitswirksam gearbeitet wird. Die kau- len Bezugsketten wechseln dabei; zum einen die Grostadt als Sndenpfuhl mit ihren dramatischen Auswirkungen auf die Jugend oder auch, empirisch vermeintlich nahe liegender und wissenschaftlich prononcierter, Jugendgewalt im ubiquitren Verstndnis unter grostdtischen Bedingungen des Aufwachsens und der dortigen Gegeben- und Gelegenheiten betrachtet; die Stadt zum anderen ein Impulsator und ein beschleunigendes Umfeld. Es bleibt in diesen Bezugs- zungen hufig unbestimmt, was genau das Grostdtische ausmacht: sind es die kumulierten problematischen Lebensverhltnisse, das gehufte Elend, das die Grostadt offenbart, von denen man annimmt, dass diese eher mit gewalt- finem Verhalten korrespondieren? Ist es die gebaute Umwelt selbst, die Juge- liche zur Gewaltttigkeit treibt? Oder sind es deren Mglichkeiten, in der Stadt einerseits freier und dabei gleichzeitig anonymer agieren zu knnen, sprich: die fehlende soziale Kontrolle? Ist es der Drang zu dramatisieren oder ist es einfach die hhere Wahrscheinlichkeit, dort mit dem Gewaltphnomen in Berhrung zu kommen? Fhrt nicht umgekehrt allein die hhere Kontrolldichte zu hheren Indikationsziffern? Oder ist es die Abgestumpftheit des grostdtischen Lebens, die Gewaltttigkeit gewissermaen herausfordert, um sich als einzelner b- haupt noch thematisieren zu knnen? Es ist sicherlich kaum bestreitbar, dass Konflikte und ihre destruktive Va- ante der Gewaltttigkeit in grostdtischen Zusammenhngen hufiger und vorallem auch offener zutage treten, dass es zudem eine hhere Wahrscheinlichkeit.