Energieeffizienzpolitik in Deutschland und Sdkorea

Strom wird blicherweise in Kraftwerken und Wrme in Heizhusern oder dezent- len Heizanlagen erzeugt. In Heizkraftwerken und anderen Kraft-Wrme-Ko- lungs-Anlagen (KWK) werden Strom und Wrme oder Klte gemeinsam produziert und ber verschiedene Leitungen an die Verbraucher verteilt. Dabei wird fr d- selbe Endenergiemenge nicht nur deutlich weniger Primrenergie eingesetzt, s- dern auch der Aussto von CO -Emissionen um etwa ein Drittel reduziert. Deshalb 2 gilt der Ausbau von KWK als eine erfolgversprechende Manahme zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Senkung von CO -Emissionen. Im Lndervergleich ist 2 jedoch ein extrem unterschiedlicher Ausbau der KWK festzustellen. So hat die KWK-Stromerzeugung in Deutschland nur einen Anteil von etwa zehn Prozent am gesamten Stromaufkommen, dagegen liegt der KWK-Stromanteil in sterreich, Finnland, den Niederlanden und Dnemark zwischen 20 und 50 Prozent. Am B- spiel dieser Vorreiterlnder zeigt sich, dass es mit Hilfe nachhaltiger, koordinierter politischer Initiativen gelingen kann, Hindernisse, die der Verbreitung der KWK im Wege stehen, zu berwinden. Die Dissertation von Yeon-Mi Jung analysiert die KWK-Frderungspolitik in Deutschland und Sdkorea. Die Autorin untersucht, welche politischen und - nomischen Rahmenbedingungen fr die KWK in Deutschland und Sdkorea v- handen sind und ob diese sich gendert haben. Dann geht Yeon-Mi Jung der Frage nach, welche Akteure bei der Formulierung und Entscheidung ber die Frderung von KWK teilgenommen haben. In diesem Zusammenhang wird die Rolle von Staat und Energiewirtschaft als wichtigste energiepolitische Akteure sowie ihre Interaktionen unter den systemischen und situativen Handlungsbedingungen untersucht.