Die Dynamik von Privatheit und ffentlichkeit in modernen Gesellschaften

Als Alltagssoziologin mit Interesse in der politischen Soziologie brauche ich Kategorien, die den Alltag mit Demokratisierungsprozessen verbinden knnen. Demokratie, politische Entscheidungsprozesse, Partizipation sind zwar Themen der politischen Wissenschaften, aber diese Begriffe beschreiben auch die alltg liche Erfahrung von Menschen: Die Verknpfung dieser alltglichen Erfahrung mit der Gestaltung des Politischen erschlieen mir die beiden Kategorien f fentlichkeit und Privatheit. Ich bin mir sicher ber die auerordentliche Bedeu tung des Privaten fr die Entfaltung der Subjekte. Ebenso wei ich, dass die Lebendigkeit von Demokratien von der Gestaltung des ffentlichen abhngt. Diese beiden Gewissheiten sind die Grundprmissen dieser wissenschaftlichen Ause inandersetzung und meiner intellektuellen Identitt. Ebenso bin ich ber zeugt, dass die Gesellschaften, die wir kennen, Identitt durch die Kategorie Gender hindurch strukturieren. Wie auch immer gebrochen, flieend und wider sprchlich Identitt auch sein mag, noch sagen wir "ich" und meinen eine be stimmte Person fr uns und fr andere damit zu bezeichnen. Die Betrachtung von Identitt erhlt durch die analytischen Kategorien Pri vatheit, ffentlichkeit und Gender einen Rahmen, der die Verknpfung von individuellen und kollektiven Prozessen sichtbar macht. Dieser Verknpfung und darin finden sich Alltag und Demokratie wieder - bin ich in der vorliegen den Arbeit auf der Spur. Letztlich geht es mir um eine Begrndung fr demo kratische Beziehungen im Privaten. Diese Studie ist nun das Ergebnis eines langjhrigen Prozesses der Auseinandersetzung. Wesentliche Teile davon habe ich als Habilitationsschrift der Justus-Liebig-Universitt Gieen vorgelegt.