Finanzkrise, Managementpflichten und Wirtschaftsprfung

Wirtschaftliches Handeln ist stets mit Risiken verbunden. Liegen Eigentum und Verfgungs- walt darber in verschiedenen Hnden, treffen die Risiken des wirtschaftlichen Handelns weniger die Handelnden selbst, sondern vielmehr die Eigentmer, ggf. auch die Allgemeinheit. Die gegenwrtige Finanzkrise ruft diese Grundregel wieder strker in Erinnerung. Weltweit w- den insbesondere im Kreditwesensektor Risiken in Hhe von mehreren einhundert Milliarden Euro eingegangen. Hufig waren sie nicht oder nicht ausreichend kalkulierbar. In der Folge w- den international und auch national eine Vielzahl von Kreditinstituten insolvent oder konnten nur mit Hilfe umfangreicher staatlicher Untersttzungsprogramme vor der Insolvenz bewahrt werden. Die Auswirkungen dieser Finanzkrise treffen wegen bestehender wirtschaftlicher V- flechtungen auch zahlreiche Unternehmen auerhalb des Kreditwesensektors. So wird die - nanzkrise zur globalen Wirtschaftskrise. Angesichts dessen ist vorheriges Vertrauen in Mrkte und Manager in Misstrauen umgeschlagen. So berichten die Medien regelmig ber gierige Manager sowie ber das Versagen von Ma- gern, von Aufsichtsorganen, von Aufsichtsstellen und auch von Wirtschaftsprfern. Um diesen Ursachen und Auswirkungen der Finanzkrise knftig zu begegnen, wird u.a. auch die Forderung nach strengerer gesetzlicher Regulierung erhoben. Dies wirft die Frage auf, wie die gegenwrtig bestehenden Spielregeln fr Manager, Aufsichtsorgane und Wirtschaftsprfer insoweit aus- staltet sind und, ob es dabei einer Verschrfung bedarf, um verloren gegangenes Vertrauen wieder zu gewinnen und die Ursachen fr knftige Wirtschaftskrisen einzudmmen.