Mit diesem Buch laden Jonuz und Wei zu einem radikalen Perspektivenwechsel ein. Sie befragten erfolgreiche Frauen aus den heterogenen Sinti-und-Roma-Communities in Deutschland zu ihren Bildungs- und Berufswegen. Die biographisch-narrativen Selbstzeugnisse der Sintizza und Romnja bieten in der analytischen Aufbereitung beeindruckende Einblicke in die gesellschaftliche Wirkmacht, Beharrungskraft und Mechanismen tradierter Diskriminierungen. Doch die Befragten verweigern sich einer Verortung in Klischees und tradierten Strukturen der Dominanzgesellschaft, entwickeln Widerstand und erfolgreiche Strategien der Bewltigung. Ein wirksamer (Schutz-)Raum sind dabei die Familien hinsichtlich der Bestrkung des Bildungs- und Aufstiegsbegehrens ihrer Tchter. Hingegen sind die Rume der zertifizierten Bildung und beruflichen Etablierung fr alle Befragten Risiko-Orte, in denen diskriminierende, rassifizierende und sexistische Strukturen vorherrschen. Ein weiterer Schutzraum wird der Erfolg selbst, denn erworbene Bildung, berufliche Etablierung und die damit verbundene sozialstrukturelle Anerkennung ermglichen den Biographinnen eine selbst-bestimmte Positionierung mit ihren Mehrfachzugehrigkeiten als Romni, Sintizza, Wissenschaftlerin, politische Aktivistin, Berufsttige, Mutter, Knstlerin und Mensch. Der Inhalt Einleitung zu einem Perspektivwechsel Bildungskulturen in einer Gesellschaft mit Rassismushintergrund Die Problemgeschichte dreier Begriffe: Ethnizitt, Rasse und Ethnie Das (europische) Romnja/Sintize-Stereotyp Forschungen zu Sinti und Roma Forschungsdesigne der Studie Prsentation der biographischen Daten und Analysen Gelingensbedingungen und Barrieren des Erfolgs Deutungsmuster, Strategien und Risiken des Erfolgs Empfehlungen zu Rassismuskritik in Politik, Bildungsinstitutionen und Wissenschaft Die Autorinnen Dr. Elizabeta Jonuz ist Professorin fr Migration und Internationales an der Hochschule Hannover. Dr. Jane Wei ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin an der Humboldt Universitt zu Berlin.