Betrieblicher Krankenstand als personalpolitische Arena
Betrieblicher Krankenstand als personalpolitische Arena
Das Thema "Betrieblicher Krankenstand" erhitzt die Gemter. In der Wissenschaft, der betrieblichen Praxis und der ffentlich-politischen Diskussion werden unterschiedliche Positionen vertreten, wenn es um die Ursachen und Manahmen zur Reduktion des Krankenstandes geht. Die theoretische und empirische Basis, auf der diese Diskussion aufsetzt, erweist sich jedoch als wenig tragfhig. Renate Ortlieb richtet ihren Blick auf den betrieblichen Krankenstand als personalpolitische Arena und identifiziert beteiligte Akteursgruppen, deren Interessen, Ressourcen und Strategien. Am Beispiel eines Industrieunternehmens untersucht sie mittels einer Lngsschnittanalyse die Variation des Krankenstandes ber einen Zeitraum von knapp vierzig Jahren. Die Autorin entwickelt dafr einen Bezugsrahmen, der das austauschtheoretische Konzept von GIBSON mit dem methodisch orientierten Konzept der Kohortenanalyse verbindet. Die Ergebnisse verweisen auf die Grenzen der Gestaltbarkeit des Krankenstandes und damit zugleich darauf, wie fragwrdig Patentrezepte zum Fehlzeitenmanagement sind.
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