Die Einfhrung des kommunalen Wahlrechtes fr EU-Mitgliedsangehrige ab 1994 war ein erster Schritt zu einer politischen Beteiligung von Auslndern in Deutschland. Die Reform des Staatsangehrigkeitsrechts von 1999 bietet einem guten Teil der in Deutschland lebenden Auslnder die politische Zuge hrigkeit an. Noch leben hier Auslnder in Millionen-Zahl als Mit-Menschen, aber nicht als Mit-Brger, d. h. in einem politisch rechtlosen Status unter uns, obwohl sie dauerhaft hier ansssig sind. Dieser Status verhindert nicht gnz lich die Anteilnahme am politischen Geschehen, an den politischen Ereignis sen der Gesellschaft, in der sie leben; er verhindert nicht notwendig die Aus einandersetzung mit politischen Einstellungen und Erwartungen der deutschen Bevlkerung, den Mglichkeiten und Hindernissen der Lebensgestaltung und den ffentlichen Meinungswelten. Es gibt schlielich, wenn auch begrenzt und nur in auerparlamentarischen Bereichen, einige Mglichkeiten der Mit sprache und Mitbestimmung, die politischen Charakter haben. In der ,,Auslnderforschung" in Deutschland ging es lange Zeit vorrangig um die Lebensbedingungen und die Versorgung in den sozialen Bereichen von Beschftigung, Wohnen und Bildung, um Fragen der sozialen Integration und der kulturellen Identitt. Sowohl die Tatsache der dauerhaften Ansssigkeit von groen auslndischen Bevlkerungsgruppen wie insgesamt die weltpoli tisch bedeutsam gewordenen Fragen ethnischer Pluralitt und politischer Gemeinsamkeit geben der Fragestellung nach politischer Zugehrigkeit und politischer Mitbestimmung immigrierter Bevlkerungsgruppen, ob mit aus lndischer Staatszugehrigkeit oder eingebrgert, Aktualitt und Gewicht. Inhalt des vorliegenden Forschungsberichtes ist 1. einVergleich politischer Orientierungen und Handlungsbereitschaft bei jungen Erwachsenen aus Migrantenfamilien mit denen bei deutschen; 2.