Personenbezogene Soziale Dienstleistungen

Die Studie trgt zur Aufhellung eines gesellschaftspolitischen Dunkelfeldes bei, das eine immer grere Bedeutung erlangt hat. Der Autor diskutiert die Erklrungsanstze und Funktionsbestimmungen, die sich in der sozialwissenschaftlichen Literatur mit dem Dienstleistungsphnomen und der Organisation Sozialer Dienste befassen und entwickelt einen Definitionsvorschlag, der verschiedene Handlungsebenen unterscheidet und zwischen personenbezogener Dienstleistung ("interaktives Dienstleistungsgeschehen"), Sozialen Dienstleistungen ("fachliche Dienstleistungserbringung") , Sozialen Diensten ("institutioneller Dienstleistungszusammenhang") und dem Sozialleistungssystem ("politisch-konomische Dienstleistungssteuerung") differenziert. Die analytische Brauchbarkeit dieser Definiton wird demonstriert hinsichtlich: der Notwendigkeiten und Grenzen technischer und organisatorischer Innovationen ("Modernisierung") im Sozialwesen; der Probleme im Zusammenhang von Manahmen zur Qualittssicherung und -verbesserung personenbezogener Sozialer Dienstleistungen und des prekren, in allen Debatten bisher weitgehend vernachlssigten Status der Nutzer/innen. In einem Ausblick auf die knftigen Entwicklungsbedingungen der personenbezogenen Sozialen Dienstleistungen innerhalb der Europischen Union beschreibt der Autor am Beispiel der Migrationspolitik die Bedeutung nationalstaatlicher Hilfetraditionen und wohlfahrtskultureller Besonderheiten in den EU-Mitgliedslndern Deutschland, Frankreich, Grobritannien und den Niederlanden. Er untersucht ferner die europischen Profile des intermediren Bereichs der freigemeinntzigen Trger Sozialer Dienste ("Dritter Sektor"). Zum Schluss diskutiert die Studie die aktuellen sozialpolitischen Widersprche und Entwicklungstrends, mit denen sich die personenbezogenen Sozialen Dienstleistungen, ihre Trger und die Ausbildungssttten unter den Bedingungen der Globalisierung konfrontiert sehen.