Das Elektrokardiogramm

Der Verlasser legt dies Buch mit ba~em Herzen der ffentlichkeit vor: es enthlt allzuviel Ungewohntes, als da man seinen Inhalt allzu leicht hinnehmen knnte; es ist zu schwel' verstndlich geworden, um sich die Herzen der Kliniker rasch zu erobern. Es mte durchgearbeitet werden, ehe es das bewirken knnte, was es will: eine bessere Diagnostik. Es wird hier der Versuch gemacht, das physikalisch fundierte Wissen der Gegenwart von den elektrophysiologischen Prozessen auf alle Gebiete des EKG anzuwenden. Wir sind hierbei bis zu einer exakten Theorie aller Ableitungen, insbesondere auch der Brustwandableitungen, vorgestoen. Es kann keinen Streit mehr ber die Frage des Partialabgriffs geben; das EKG ist weitgehend berechenbar gemacht, bis auf die unberechen baren Fehler, welche die Inhomogenitten des Brustkorbs mit seinen variablen Leitfhigkeiten verursachen. So enthlt dies Buch eigentlich eine groe Zahl von. Originalarbeiten, die auch sonst nicht mehr eigens erscheinen werden: es ist nicht allzuviel in ihm abgeschrieben worden. Ich hoffe, da diese Tatsache auch von denjenigen meiner Kritiker anerkannt wird, welche sonst gewichtige (und vielleicht auch berechtigte) Gegengrnde vorbringen werden. Natrlich ist einiges an unserer Darstellung noch Hypothese, so die hmodynamische Beein flubarkeit von T. Aber alle Hypothesen sind im Wenn und Aber soweit zu Ende gedacht, wie der Verstand des Verfassers es ermglichte. Ein jeder Verstand hat seine Grenzen; vor allem aber die Belesenheit eines Menschen. So war dies Werk nur mglich, weil der grere Teil der uferlosen Literatur unbeachtet blieb.