Die innige funktionelle Verknpfung von Atmung und Kreislauf bedingt es, da Strungen der Respiration wie auch Strungen der Lungenzir kulation durch Beeintrchtigung des Gasaustausches den Gesamtorganis mus ernstlich schdigen knnen. Die weiteren Rckwirkungen derartiger Strungen auf das rechte Herz im Sinne der Ausbildung eines Cor pulmonale bereiten z.B. bei Lungenkrankheiten fr die therapeutischen Dispositionen beachtliche Schwierigkeiten. Innerhalb des Gesamtkreislaufes nimmt der Lungenkreislauf insofern eine Sonderstellung ein, als er im Hauptschlu liegt. Das gesamte Herzminutenvolumen mu ihn zur Bewerkstelligung des lebenswichtigen Gasaustausches (Sauerstoffaufnahme, Kohlensureabgabe) passieren. Eine Auf teilung in Nebenschlukreislufe mit besonderen Teilaufga ben, wie im groen Kreislauf, gibt es nicht. Einer exakten regionalen Erfassung der Strungen dieses komplexen Funktionssystems von Atmung und Kreislauf standen in erster Linie untersuchungstechnische Schwierigkeiten entgegen. Die rasche Ent wicklung der Thoraxchirurgie machte fr die Indikationsstellung zu den verschiedenen Eingriffen eine verfeinerte properative Funktions diagnostik und weiterhin eine quantitative Kontrolle des postopera tiven Verlaufes dringlich. Zur Analyse der Ventilation und des respiratorischen Gaswechsels wurde in den letzten drei Jahrzehnten die Spirographie einschlielich der Spiroergometrie der BRAUER-KNIPPINGschen Schule zu einer leistungs fhigen klinischen Routinemethode ausgebaut (siehe KNIPPING, BOLT, VALENTIN, VENRATH: Untersuchung und Beurteilung des Herzkranken, Enke Verlag Stuttgart, 2. Auflg. 1960). In Spezialfllen erwies es sich unumgnglich, ber die so ermglichte quantitative Funktions beurteilung hinaus klareAufschlsse ber das funktionelle Verhalten der Lungenstrombahn der gesamten Lunge und weiter der einzelnen Lun genlappen und Segmente zu gewinnen.