Inklusion aus jugendkultureller Perspektive

Aktuelle politische Diskussionen formulieren Inklusion als gesellschaftliches Ziel: Die UN-Behindertenrechtskonvention fordert die gleichberechtigte Inklusion behinderter und nicht behinderter Menschen. Der Nationale Aktionsplan Integration fordert Inklusion fr Menschen unterschiedlicher Herkunft. Ziel des Projektes, Inklusion aus jugendkultureller Perspektive zu erfassen ist, von Jugendlichen selbst zu erfahren, was fr sie Inklusion bedeutet. Die aktive Zuordnung zu einer Jugendkultur, die durch das Mitwirken in einer Band gegeben ist, geht ber gesellschaftliche Zuschreibungen wie behindert oder mit Migrationshintergrund hinaus. Die Ergebnisse zeigen, dass Inklusion aus jugendkultureller Perspektive anders funktioniert als aus musikpdagogischer und sozialpdagogischer Perspektive intendiert. Im Setting des Bandspiels geht es Jugendlichen verschiedener Herkunft und mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen primr um eine gelingende musikalische Interaktion, in die sie sich entsprechend ihrer subjektiven Vorlieben und Fhigkeiten einbringen knnen. Es bedeutet ein gemeinsames Aushandeln und Erproben von Ausdrucksmglichkeiten und nicht zuletzt Freude an der gemeinsamen Aktion. Mit wenigen Ausnahmen, die im Einzelfall kritisch reflektiert werden, erweist sich Musik als besonderes Medium der Kommunikation, das groe Freirume bietet, verschiedene Aspekte von Identitt zu integrieren, die sich aus den unterschiedlichsten Zusammenhngen jugendlicher Lebenswelten zusammensetzen knnen. Diese Erkenntnisse mnden in Vorschlge zu einer Erweiterung gngiger Konzepte von Jugend(kultur)arbeit.