Reine Seelen und komische Ritter
Reine Seelen und komische Ritter
In exemplarischen Einzelanalysen zeigt der Autor, da die versepischen Texte Christoph Martin Wielands aus verschiedenen Phasen seines Schaffens als Beitrge zur literarischen Aufklrung zu verstehen sind. Dieser geht es im literarischen Medium um eine selbstkritische Reflexion des Anspruchs aufklrerischer Rationalitt und der Stellung des Subjekts in einer sich modernisierenden Welt. Whrend das emfindsam beeinflute Frhwerk Wielands durch eine sthetische Funktionalisierung religiser Bilder gekennzeichnet ist, bietet die Versepik der Zeit nach 1760 eine komisch-kritische Reflexion aufklrerischer Subjektivitt. Im Oberon (1780) versucht Wieland in klassizistischem Geist eine symbolische Aufhebung der komisch-kritischen Reflexion, fllt damit aber hinter das kritische Niveau der vorherigen Phase zurck. Durch die Bedeutung der Intertextualitt, der Parodie und der Komik ergeben sich Parallelen zwischen Wielands Texten und der Literatur einer achtenswerten Postmoderne. ... Show More Show Less