Umwandlungssteuerrecht

Kapitel I: berblick zum Umwandlun- recht 1 Einleitung Ein Unternehmen unterliegt im Laufe seines Bestehens Vernderungen. Es ist kein sta- sches Objekt, sondern passt sich in einem dynamischen Prozess an eine sich stndig - dernde Umwelt an. Dies bedeutet, dass sich das Unternehmen im Laufe seines Lebens - nderten Rahmenbedingungen stellen muss. Die nderungen der Rahmenbedingungen knnen sowohl auf einer genderten Zielsetzung des Unternehmens, bspw. der Konzent- tion auf das Kerngeschft, als auch auf nderungen der Umwelt, wie z. B. nderungen der Rechtsprechung oder einer Gesetzesnderung, beruhen. Daher muss eine Anpassung der gewhlten Unternehmensstruktur bzw. der ursprnglichen Rechtsform an die genderten Rahmenbedingungen mglich sein. Diese Umstrukturierungen von Unternehmen sind - wohl zivil- als auch steuerrechtlich komplexe Sachverhalte. Ohne zivil- und steuerrecht- che Sonderregelungen msste ein Unternehmen in seiner ursprnglichen Rechtsform a- gegeben bzw. eine Gesellschaft liquidiert werden. Danach msste ein neues Unternehmen in der gewnschten Rechtsform gegrndet werden. Abgesehen von einem hohen admini- rativen Aufwand knnten diese Umwandlungen ohne Sonderregelungen steuerlich nicht erfolgsneutral vorgenommen werden, da im Betriebsvermgen evtl. vorhandene stille - serven bei der Betriebsaufgabe aufzudecken wren. Merke: Ohne zivil- und steuerrechtliche Sonderregelungen wrden im Fall der - wandlung von Unternehmen ein hoher administrativer Aufwand entstehen sowie die im Betriebsvermgen des Unternehmens enthaltenen stillen Reserven auf- deckt und besteuert werden. Das Umwandlungsgesetz reduziert den hohen administrativen Aufwand, indem es - wandlungen auch ohne Abwicklung des bertragenden Rechtstrgers ermglicht.