Wir haben eine Publikation in Einzeldarstellungen gewhlt. Die Gesamtheit der Mitteilungen wird ein Ganzes reprsentieren. Wir haben den Ductus der Verffentlichungen von der konventionellen Systematik einer speziellen Organ pathologie befreit. Denn es erschien uns zweckmiger, die Publikationsfolge der Einzeldarstellungen nach der wirklichen Aktualitt des Gegenstandes zu orien tieren. Die naturwissenschaftlichen Grundlagen, die im Sinne von L. AscHOFF fr uns Hilfsmittel sind, wurden bezglich der experimentellen Erfahrungen, bezglich der Ergebnisse korrespondierender cyto- und histochemischer, besonders auch elektronenmikroskopischer Arbeiten bercksichtigt. So hat auch die morpho logische Krankheitsforschung eine auerordentliche Vertiefung gefunden. Aber dies ist nicht alles. Es ist whrend der vergangenen 10 Jahre noch eine besondere Note hinzugetreten: Die Entwicklung der Dokumentation und die damit innig verbundene Gelegenheit, erstmals quantitativ befriedigende Aussagen auf Grund geeigneter Behandlung qualitativ gengend genau erarbeiteter Befunde zu treffen, gibt uns die Mglichkeit zur Konstituierung einer berindividuellen Verhaltenslehre im patho-anatomischen Bereiche. Auf der anderen Seite bleibt das "raisonnierende Hin und Her" der einer konditionalistischen Betrachtungs weise eigenen methodischen Grundhaltung Kern und Frucht in der wissenschaft lichen Behandlung von Einzelfllen Indem wir uns bemht haben, alle diese Gedanken zum Tragen zu bringen, bekennen wir uns zur Grundaufgabe unseres Faches, nosologische Entitten zu umreien und der rztlichen Differentialdiagnose zu dienen. So verstanden ist die pathologische Anatomie ein Beitrag zur Lehre vom Menschen, ein beraus brauchbares Instrument zur Erkenntnis einerAnthropologie des Krankhaften. Wir wenden uns daher nicht nur an die Fachkollegen, sondern an alle wissen schaftlich arbeitenden rzte.