Schulerfolg von Migrationskindern

In unseren Schulen gibt es immer mehr Kinder mit unterschiedlichstem sprachlich-kulturellen Hintergrund. Darauf haben die europischen Bildungssysteme berwiegend mit Sttz- und Sondermassnahmen reagiert. Trotz grosser Anstrengungen zeigen die Massnahmen aber wenig Wirkung. Im Gegenteil: Migrationskinder sind in separierten und separierenden Schultypen nach wie vor bervertreten, oder sie verlassen die Schule mit geringerwertigen Abschlssen - mit steigender Tendenz. Da die ersten Weichen fr den Schulerfolg im Vorschulalter gestellt werden, mssen heute Investitionen zur Verbesserung des Schulerfolgs altersmig nach unten ausgedehnt werden - in den Bereich des Kindergartens und der Zeit davor. Dies betrifft vor allem die Frderung in familienuntersttzenden und -begleitenden Institutionen. Erstmals liegt im deutschsprachigen Raum eine empirische Untersuchung vor, in der auf der Grundlage expliziter Qualittskonzepte Fragen der Verbindung zwischen den unterschiedlich strukturierten Lebenswelten von Familie und Schule systematisch behandelt werden. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass Kinder, die im Vorschulalter ergnzend zur Familie in Krippen, Tagesfamilien, Spielgruppen oder Kindergarten ab dem dritten Lebensjahr betreut und gefrdert wurden, von ihren Lehrpersonen in ihren kognitiven, sprachlichen und sozialen Fhigkeiten durchschnittlich besser beurteilt werden als Kinder, die ausschlielich im Kreise der eigenen Familie aufgewachsen sind. Daraus lsst sich eine Reihe von praxisbezogenen Vorschlgen ableiten, die insbesondere fr Kinder in Migrationsverhltnissen wichtig sind. Der Autor stellt sie in Form von Empfehlungen zur Prvention schulischer Lernprobleme dar.