Das geltende Ladenschlugesetz in der Bundesrepublik Deutschland ist 1956 nur mit einer Zufallsmehrheit im Deutschen Bundestag zustande gekommen; es ist im inter nationalen Vergleich sehr restriktiv, und ordnungspolitisch widerspricht es dem herr schenden liberalen Credo. Aber diese Regelungen haben nun auch eine lange Geschichte, beide Tarifpartner wehren sich mehrheitlich gegen eine weitgehende Liberalisierung, und es werden unterschiedliche Motive angefuhrt, die fur eine Regulierung sprechen. In der gegenwrtigen wirtschaftlichen Situation mit erheblicher und nachhaltiger Ar beitslosigkeit ist die Frage nach den Beschftigungswirkungen einer Liberalisierung der ffnungszeiten besonders wichtig. Die vorliegende Arbeit untersucht das und findet, da positive oder negative Beschftigungswirkungen auftreten knnen je nach dem, wie weitgehend und in welcher Form eine Liberalisierung durchgefuhrt wird. Es ist insbesondere auch zu befurchten, da manche gegenwrtig diskutierten Modelle zu einem Beschftigungsrckgang fuhren knnten. Der Verfasser stellt demgegenber ein eigenes umfassendes Modell vor, von dem erhebliche positive Beschftigungswir kungen zu erwarten sind. Um eine Regelung, die ungefhr dem entspricht, wird man bei der Neuformulierung des Gesetzes in der nchsten Zeit nicht herumkommen; das ist ein praktischer Verdienst dieser Arbeit. Eine solche Neuregelung beeinflut natrlich auch die Struktur des Einzelhandels und der Beschftigung in ihm. Das vorgestellte Modell drfte etwa dem Facheinzelhandel mehr frderlich sein als die gegenwrtige Regelung, und es drfte der Offensive der Bundesregierung fur mehr Teilzeitbeschftigung entgegenkommen. Auch insoweit wird es zweifellos Befurworter finden. Der Arbeit mchte manwnschen, fur die anstehende zeitgemere und sachge rechtere Regelung der Ladenffnungszeiten zur Kenntnis genommen und auch beher zigt zu werden.