Organisationspsychologie

Der Gegenstand der Organisationspsychologie ist noch keineswegs end gltig abgesteckt. Mit meiner 1965 erschienenen Erstausgabe wollte ich einerseits dazu beitragen, diesen zu definieren, und zum anderen eine Arbeitshilfe schaffen, die sowohl dem Praktiker wie dem Forscher von Nutzen sein konnte. Mein~ Absicht war, Mitgliedern von Orga nisationen Einblicke in die dynamischen Prozesse von Systemen, denen sie selbst angehren, zu vermitteln. Mit Genugtuung habe ich beobach tet, wie rasch sich Erforschung und Begriffsbildung der Organisations psychologie in den vergangenen sechs Jahren weiterentwickelt haben. Noch befriedigender war die Feststellung, da Literatur ber diesen Teilbereich der Psychologie sogar innerhalb von Organisationen auf Interesse stie. Also nicht nur Studenten, sondern auch Laien, die sich bemhen, die Dynamik von Organisationen zu begreifen, haben ihre Bedeutung erfat. Vor allem die offene Aufnahme durch Studenten wie Laien hat mich in dem Beschlu bestrkt, das gesamte Material einer Revision zu unter ziehen. Wie schon in der ersten Auflage habe ich dabei bewut und wohlberlegt nur bestimmte Konzepte herausgegriffen und mich auf einige wenige Forschungsberichte zur Erluterung dieser Konzepte be schrnkt. Viele brauchbare Studien und etliche gerade in jngerer Zeit entwickelte Theorien muten auch in dieser berarbeitung ganz weg gelassen werden oder konnten nur am Rande erwhnt werden. Nur widerstrebend habe ich auch auf eine Diskussion der Theorienbildung und Errterung methodischer Fragen verzichtet. Gerade im Bereich der Methodologie gibt es noch ungelste Probleme, die in diesem Rahmen 5 bedauerlicherweise nur angedeutet werden knnen.