Bericht ber die kardiale und extrakardiale Vertrglichkeit von Propafenon

Durch die weltweite Einrichtung von Herzzentren wurde schon in den 60er Jahren ein Zusammenhang zwischen hufigem Auftreten ventrikulrer Ektopien und fatalen ventrikulren Arrhythmien deutlich [13]. Die Ergebnisse des National Heart Institute in den USA zeigten, da bei Patienten nach Myokardinfarkt eine einzige Extrasystole im EKG ein erhebliches Risiko des pltzlichen Herztodes innerhalb der folgenden 2-5 Jahre bedeuten kann. Mehrere Holter-Monitoring-Studien, die Mitte der 70er Jahre durchgefhrt wurden, zeigten, da 50-70% dieser Patienten whrend oder nach der Entlassung ventrikulre und mehr als 25% komplexe Ektopien hatten. Patienten mit komplexen ventrikulren Arrthythmien unterliegen whrend den fol genden 1-3 Jahren einem etwa 3- bis 4fach hheren Risiko an einem pltzlichen Herztod zu sterben [9, 14, 25]. Das Auftreten des pltzlichen Herztodes bei vielen dieser Patienten konnte in der Klinik durch intravense Applikation von Antiar rhythmika verhindert werden [2]. Das weitere Schicksal der Patienten hngt jedoch von der Effektivitt einer peroralen Langzeittherapie ab. Diese Tatsache lste in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen in der pharmazeutischen Forschung aus, nach besseren Antiarrhythmika zu suchen. Allerdings sind entsprechend der Natur von Herzrhythmusstrungen die Aussichten, ein ideales Antiarrhythmikum herzu stellen, uerst gering. Trotzdem sollten heute gewisse Anforderungen an ein Antiarrhythmikum gestellt werden. Da heute eine Vielzahl von wirksamen Substanzen zur Verfgung steht, gilt fr die Langzeitbehandlung neben Wirksamkeit als wichtigstes Kriterium die Vertrglich keit eines Antiarrhythmikums, die an einer groen Zahl von Patienten mit Arrhyth mien und unterschiedlichen Grund-undBegleiterkrankungen geprft sein sollte.