Klassische Wahrscheinlichkeitsrechnung

Das vorliegende Beiheft ber die klassische Wahrscheinlichkeitsrechnung ist in erster Linie zur Verwendung in den mathematischen Arbeitsgemein schaften auf der Oberstufe der hheren Schulen bestimmt. Es ist deshalb nach methodischen Gesichtspunkten aufgebaut und der Aufnahmefhig keit eines Schlers angepat. Nur diejenigen Begriffe und Kenntnisse sind vorausgesetzt, die im mathematischen Unterricht der Oberstufe normaler weise erworben werden, wozu allerdings auch Begriffe wie Grenzwert, oberer und unterer Limes, Stetigkeit und uneigentliches Integral gerechnet werden. Das Bedrfnis zu exakter mathematischer Behandlung soll in dem Schler geweckt werden; in diesem Sinne will das Beiheft die immer noch bestehende Kluft zwischen Schul- und Hochschulmathematik ber brcken helfen. Durch zahlreiche Literaturhinweise und Andeutung einiger weitergehender Probleme hat der Lehrer die Mglichkeit, das Stoffgebiet in dieser oder jener Richtung nach eigenem Ermessen zu erweitern. So wird auch mancher Lehrer die eine oder andere Anregung empfangen knnen. Die klassische Wahrscheinlichkeitsrechnung ist nach Ansicht des Ver fassers nach wie vor am besten geeignet, das Verstndnis des Lernenden fr die Probleme und die Problematik der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu wecken. Dabei werden Gedankengnge und Begriffe der modernen Wahrscheinlichkeitsrechnung systematisch vorbereitet, was unter anderem in der frhzeitigen Verwendung gewisser von den Begrndern der mo dernen Theorien eingefhrter charakteristischer Bezeichnungen zum Ausdruck kommt. Die Ergebnisse werden durch zahlreiche Beispiele und Anwendungen erlutert, deren Lsungen zum Teil angegeben sind. Das Beiheft Nr. 9 (Best. -Nr. 809) behandelt die moderne Wahrschein lichkeitsrechnung seit Richardvon Mises und kann als Fortsetzung dieses Heftes angesehen werden.