Grundlagen der Marktforschung

Zentrum einer geschlossenen Theorie der kaufmnnischen Unternehmung zu er mangeln. Mir war jedenfalls klar, da die Markt-undAbsatzfragen nicht als Sonder oder Nebengebiet der Betriebswirtschaftslehre aufgefat und untergebracht wer den knnen - wie dies vielfach bis zum heutigen Tage geschieht - sondern zu den zentralen Anliegen jeder betriebswirtschaftlichen Theorie gehren mten. Vielleicht war es eine in diesem Zusammenhang fr mich entscheidende Fgung, da mir Vershofen, der damals noch die Verbnde der Porzellan industrie leitete, die Aufgabe bertrug, das "Auslandsarchiv" der deutschen Porzellanindustrie zu verwalten, eine Arbeit, die ich neben dem Studium durch fhren konnte. Vershofen hatte diese zunchst recht bescheidene Beobachtungs stelle geschaffen, um der Verbandsfhrung Unterlagen ber die auslndischen Absatzgebiete und ber die Konkurrenz im Ausland zu sichern. Ich baute die Systematik des Archivs aus und versuchte mir Klarheit ber die Grundfragen und die Methodik einer derartigen Beobachtungsttigkeit zu verschaffen. Einen ersten Niederschlag fanden diese berlegungen im Jahre 1924 in meiner Diplom arbeit. Vershofen hat sie 1925 als Heft 2 der "Nrnberger Beitrge zu den Wirtschaftswissenschaften" verffentlicht. Diese mit allen Mngeln einer An fnger arbeit behaftete Schrift enthlt neben einer Beschreibung der damaligen Beobachtungspraxis Anstze zu einer "Theorie der Wirtschaftsbeobachtung" und mag insofern als eine Art unbeholfener "Urfassung" der "Grundlagen der Marktforschung" angesehen werden. Denn mit dem Ausdruck "Wirtschaftsbeobachtung", auf den ich zunchst ver fiel, hatte ich schon damals die auf die Auenbeobachtung der Unternehmungen gerichteten Bemhungen zu treffen gesucht. In derLiteratur jener Zeit fand ich fr mein Vorgehen nur eine geringe Sttze.